Einen Spaziergang durch München beginnt man am besten am Karlsplatz. Weil es auf der Welt aber viele Karlsplätze gibt, nennen ihn die Münchner liebevoll „Stachus“ – benannt nach Eustachius Föderl. Dieser hatte um 1750 eine Gaststätte mit Namen Stachuswirt oder Stachusgarten direkt an diesem Ort. Sobald die Brunnensaison begonnen hat, glitzert der Stachus in allen Regenbogenfarben, weil dort unzählige Tröpfchen ein faszinierendes Wasserspiel bieten. Wer durchs Karlstor geht, befindet sich auf Münchens Shoppingmeile, der Neuhauser Straße. Links und rechts verführen Schaufenster dazu, das Portemonnaie liebend gern zu öffnen. Nach ein paar Gehminuten ist mitten im hektischen Treiben auf der linken Seite die Michaelskirche zu sehen. Seit der Restauration 2013 erscheint sie in neuem Glanz. Für Kulturinteressierte lohnt sich ein Blick in die Königsgruft. Dort liegt u.a. Märchenkönig Ludwig II. begraben. Vielleicht kommt man sogar in den Genuss, die Orgel zu hören – eine der klanggewaltigsten der Stadt. Zurück auf der Neuhauser Straße, zwischen Schnäppchen und Touristen, fällt der Blick auf die traditionsreiche Augustiner Bierhalle gleich gegenüber. Wer jetzt schon eine Erfrischung möchte, ist im malerischen Innenhof des Restaurants genau richtig.
Weiter Richtung Stadtkern erreicht man nach wenigen Augenblicken den Marienplatz – den Rathausplatz. Neben dem Rathaus, mit dem nur allzu bekannten Münchener Glockenspiel, befindet sich mitten auf dem Marienplatz die Mariensäule. Was nur wenige wissen: die Mariensäule wurde wegen eines Glaubenserlebnisses des damaligen Regenten errichtet. Als 1632 die Schweden im Zuge des 30-jährigen Krieges München zerstören wollten, gab Kurfürst Maximilian I. seinem Gott ein Gelübde. Im Falle der Verschonung werde er eine prachtvolle Säule errichten. Sein Glaube setzt also bis heute ein Zeichen.
Hamburg hat den Fischmarkt, Berlin den Gendarmenmarkt und München den Viktualienmarkt. Früher ein Gemüse- und Blumenmarkt, ist er heute immer noch ein beschaulicher Platz mit Delikatessen aus aller Welt und unendlich viel Flair. Als zweiter Rastplatz lässt sich der Biergarten auf dem Viktualienmarkt sehr empfehlen. Rund um den weiß-blauen Maibaum kann man ganz münchnerisch die Nasenspitze in die Sonne halten. Beim ersten Anzeichen eines Sonnenbrands geht man weiter in Richtung Tal, die Verbindungstrasse zwischen Marienplatz und Isartor. Parallel dazu findet man das wohl beliebteste Münchener Wahrzeichen, dessen Flair man auch schon nach Las Vegas, Shanghai und Chicago holte. Das Hofbräuhaus. Hier ist München wegen der vielen Touristen aus aller Welt so international, wie an keiner anderen Ecke der Stadt.
Nur einen Steinwurf von Bier und Schweinebraten entfernt, liegt Münchens berühmte Maximilianstraße mit all ihren Luxusboutiquen und guten Restaurants. Wer die Schaufenster genossen hat, steht schließlich auf dem Max-Joseph-Platz. Man sollte sich hier unbedingt fünf Minuten Zeit nehmen, um den Anblick auf das Nationaltheater und die Residenz zu genießen. König Maximilian I. hat sich während seiner Regentschaft darum bemüht, aus München ein wahrhaftiges Isar-Athen zu machen, deshalb erinnern viele Bauten an die griechische Antike. Jeder Kulturbegeisterte sollte sich eine Führung durch die Residenz nicht entgehen lassen. Dort befinden sich die Schatzkammer und der Herkulessaal, in dem das ehemalige Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Richard Fehr, im Jahr 2001 einen Gottesdienst gehalten hat. Von hier aus sollte man unbedingt in Richtung Odeonsplatz weiterspazieren.
Auf diesen wenigen Minuten Weg begegnen einem auf der rechten Seite zwei mächtige Löwen. Aberglaube hin oder her, es ist Glück bringende Tradition, die mittlerweile Gold polierten Nasen im Vorbeigehen zu reiben. Auf dem Odeonsplatz gibt es gleich mehrere Münchener Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Zum einen die imposante Feldherrenhalle, erbaut von Friedrich von Gärtner. Schaut man nach links, sieht man die St. Cajetankirche, im Volksmund Theatinerkirche genannt. Für Münchener ist ihr Gelb und das strahlende Blau des Himmels die schönste Farbkombination der Stadt. Schon bei den ersten Sonnenstrahlen im Februar werden im, mitten am Platz gelegenen, Kult-Café „Tambosi“ die ersten Tassen Cappuccino bestellt.
Direkt neben dem Café beginnt der wohl schönste Park Münchens – Der Hofgarten. König Maximilian I. legte ihn 1613-1617 als Renaissancegarten im italienischen Stil an. Ob eine halbe Stunde auf einer der vielen, mit goldenen Widmungsschildern versehenen, Parkbänke oder spazierend durch den Park, fühlt sich der Hofgarten wie eine Oase in der Großstadt an. Der Pavillon in der Mitte ist tagsüber schön anzusehen, verwandelt sich abends jedoch in eine märchenhafte Umgebung. Im Sommer wird an lauen Abenden Tango, Twist und Swing getanzt – eingeladen ist jeder, der Lust dazu hat.
Der Hofgarten geht nahtlos in den Englischen Garten über. Mit einer Fläche von 375 Hektar ist dies der größte innerstädtische Park der Welt. Im Biergarten am Chinesischen Turm kann man kurz Rast machen und am, ein paar hundert Meter weiter gelegenen Seehaus, die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen.
Neben diesen wenigen Stationen gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten, die es lohnt zu besuchen. Die Pinakotheken, die BMW Welt, die Allianz Arena und natürlich der Olympiapark gehören zu den meistbesuchten Plätzen der Stadt.
Sich in München zu verlieben ist gar nicht schwer. Und Zeit für einen Spaziergang findet man bestimmt auch anlässlich des Kirchentags 2014. (n.z.)
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